Liebe Mutter! Ich sehe, wie sich der Weg des Lebens in Deutschland öffnet. Die Ortsansässigen, die bis jetzt Vater und Mutter im Himmel und den wahren Wert des Lebens nicht kannten, stillen allmählich ihren geistlichen Durst mit dem Lebenswasser Gottes.
Unter der Aufsicht der Mutter fließt nun der Fluss des Lebens in Deutschland. Von gazem Herzen danke ich Dir, die Du dieser unfähigen Tochter die Gelegenheit gegeben hast, in Deutschland Gottes Liebe und die Lebenswahrheit zu verkünden, sodass ich die Ver-breitung der Herrlichkeit der Elohim in der ganzen Welt sehen kann.
Und liebe Glaubensgeschwister Zions! Ich schreibe trotz meiner Unzulänglichkeit diesen Brief , um die Bedenken derer zu entkräften, die zwar eine Auslandsmission beabsichtigen, sich jedoch aus mehreren Gründen nicht kurzerhand dazu entschließen können. Nach meiner Erfahrung scheint die äußere Mission nicht so schwierig zu sein, denn jeder, der sich die Evangelisation wünscht, kann ohne Weiteres ins Ausland gehen und dort missionieren. Da Gott bereits all die Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt hat, brauchen wir bloß auf sein Geheiß „Gehe jetzt!“ fortzugehen und die gute Nachricht kundzutun. Wenn viele Gläubige Zions gemäß der Prohezeiung Gottes, des HERRN dieses Zeitalters, das biblische Geheimnis sowie das Juwel „Christus“ in der ganzen Welt verkünden, dann kommt gewiss der ergreifende Tag des Wiedersehens aller Brüder und Schwestern des Himmels in kurzer Zeit.
Ich habe einen neuen Missionsweg dieser Zeit gesehen
Seit meiner Kindheit sehnte ich das Himmelreich herbei, und die Heilsbotschaft war für mich ein allzu wertvolles, überwältigendes Geschenk. Nach dem Glaubensbekenntnis konzentrierte ich mich deshalb in der Hoffnung auf die baldige Rückkehr in die Urheimat des Himmels voll und ganz auf die Suche nach Familienmitgliedern. Die kleinen Probleme oder Stolpersteine im Alltagsleben waren nicht von Belang. Daher war ich von meinem Glauben an Gott und Durchhaltevermögen überzeugt gewesen. Doch als ich in eine schwere Krise geriet, wurde mein schwacher Glaube prompt offenbart. Anfangs hielt ich all das für eine göttliche Führung, um mir letzten Endes den großen Segen zu erteilen. Aber die Schwierigkeiten waren nicht leicht zu überwinden und ermüdeten mich im Laufe der Zeit physisch und psychisch immer mehr. Ich glaubte, ich könnte jedweder Versuchung widerstehen, was aber auf meine Eitelkeit zurückzuführen war. Deshalb betete ich an-gesichts meiner immer schwächer werdenden Gemütslage aufs Innigste zu Gott, mir unter die Arme zu greifen und mich nach der Überwindung all dieser Erschwernisse wieder auf die Beine zu stellen.
Gott erhörte das Gebet dieser sündhaften Tochter. Und so konnte ich wieder den Weg der Mission gehen. Nachdem ich mit Hilfe Gottes diese Krise überstanden hatte, bahnte mir Gott einen bis jetzt unbekannten Pfad der Evangelisation. Ich bereute meinen falschen Glauben an Gott sowie meine Unsicherheit wegen der Versuchungen. Und dann entschloss ich mich, stets Gott zu gehorchen, damit bei mir nie wieder ein ähnlicher Fall vorkommen konnte. Ich nahm an jeder kirchlichen Veranstaltung teil und hörte Gottes Wort. Da ich inzwischen wusste, dass die höchstpersönlichen Worte der Mutter erst bei meinem Wirken zum Segen werden könnten, horchte ich umso aufmerksamer auf ihre Worte für dieses Zeitalter.
Deine Botschaft für diese Zeit war die Auslandsmission, die im Grunde schon längst vor 6000 Jahren ins Auge gefasst und vor 2000 Jahren von Jesus aufs Neue prophezeit worden war. Da wir über diese Weissagung nicht Bescheid wussten, so konnten wir sie auch nicht ausführen. Du sprachst vom Segen, den jeder erhalten könne, der - nicht nur der Sprachkundige und -begabte - guten Willen zum Missionieren in Übersee mitbringe. Ich dachte ohne Unterlass Tag und Nacht an Deine Botschaft, zumal ich ganz aufrichtig Buße getan und mich zum Gehorsam gegenüber Gott entschlossen hatte.
Mein Herz schlug schnell, weil auch meine Seele die Tatsache zu erkennen schien, dass es sich bei der Prophezeiung dieser Zeit um die äußere Mission handeln müsse.
Danach haben mein Mann ich uns zur Auslandsmission entschlossen, und zwar in Berlin in Deutschland. Berlin ist eine durch die Autobahnen mit ganzem Europa verbundene Stadt mit Einwohnern aus 120 Ländern. Und ich dachte, es sei lediglich eine Frage der Zeit, dass das Wasser des Lebens das ganze Abendland überfluten werde, wenn wir dort Gottes Wort predigten. Vor lauter Gedanken an das Verkünden des neuen Bundes in Deutschland konnte ich nachts nicht einschlafen, denn mein Leib war zwar hier, jedoch in Gedanken bereits in Deutschland.
Natürlich gab es nicht nur Freude und Herzpochen, weil mir immer neue Bedenken hinsichtlich der erfolgreichen Mission kamen, die wegen der mehreren dortigen Lebens-umstände eventuell fehlschlagen könnte. Aber ich war vom verheißenen Segen überzeugt, an den ich bestimmt nicht dachte, zumal mich Gott angewiesen hatte, diesen Weg einzuschlagen.
Auch das Ausland ist gleich wie Korea
Obwohl mein letztes Reiseziel Berlin war, ging meine Familie wegen Visumangelegenheiten zuerst nach Essen in Deutschland. Ich wollte auch bei manchen unerwarteten Schwierigkeitn in aller Ruhe ein Problem nach dem andern lösen, weil ich ohnehin fest entschlossen hierher kam. Nach dieser Einstellung kam mir Deutschland nicht mehr so fremd vor. Als ich mir die Umgebung anschaute, fand ich wirklich fast keinen Unterschied zwischen Deutschland und Korea. Und der Aufenthalt bestärkte mich in meiner Fest-stellung noch mehr. Einige Sachen hier schienen mir eher besser als die in Korea zu sein, zum Beispiel die Schulausbildung der Kinder.
Und zwar machte ich mir große Sorgen um die Erziehung der Kinder, jedoch umsonst. In Korea muss man viel Geld für die Schulausbildung ausgeben, bei der der deutsche Staat die Schüler finaziell unterstützt, sodass ihre Eltern dafür fast keinen Groschen aufzu-bringen brauchen. Sogar ich, eine Ausländerin, kam erstaunlicherweise auch in den Genuss dieser staatlichen Unterstützung.
Was das Leben hier anbetraf, sah es ganz anders aus. Ich ging davon aus, dass in Europa alles viel teurer sein müsste und ich daher mit hohen Lebensunterhaltungskosten zu rechnen hätte, was sich doch indessen als falsch erwies. Die Preise hängen gewiss jeweils von der Qualität der Produkte ab,betragen meistens die Hälfte, wenn nicht noch weniger als in Korea. Vor der Abreise machte ich mir Gedanken über eine mögliche Lebensnot und schämte mich nachher deswegen. So war’s auch beim Verkünden der Heilsbotschaft. Da begegnete ich vielen Andersgläubigen. In Korea traf ich mich mit vielen Menschen verschiedener Religionen und wusste über das Verkünden ihrer jeweiligen Glaubenssätze Bescheid. Im Ausland erwartete ich trotz derselben Religion einen auch kleinen Un-terschied. Aber die Gläubigen, mit denen ich in Deutschland in Kontakt kam, unter-schieden sich zwar im Aussehen und in Sprachen, aber kaum in Dogmen noch in der Bekleidung von den frommen Koreanern, ebenso in geistlichen Belangen sowie in religiösen Fragestellungen. So wähnte ich mich oft in Korea bei der Mission, wobei ich mich an die Worte der Mutter erinnerte: „Wo es Menschen gibt, herrscht es dort eine ähnliche Situation. Deren Seelen sind auch gleich.“ Sie hatte wahrlich Recht.
Ich hatte das Gefühl, als ob mit diesem auch kurzen Grübeln über die unbegründete Angst und Sorge nur kostbare Zeit vergeudet worden wäre.
Gott hat uns schon alle Wege geebnet
Gott nahm mir alle Schwierigkeiten ab und ließ mich nur auf die Mission konzentrieren. Und ich brauchte da bloß ganz laut die Trompete der Evangeliums zu blasen. Als ich so die Heilsbotschaft verkündete, gab mir Gott nach einiger Zeit eine sehr wertvolle Frucht, Schwester Damaris.
Sie gehörte zu einer Religion, die die Dreieinigkeit ablehnte, und suchte nach Gott. Sie las in aller Ruhe aufmerksam in der Bibel und erkannte letzten Endes den Heiligen Geist sowie die Braut, die Erretter dieses Zeitalters, die uns den Baum des Lebens gebracht haben, und wurde als das Kind des wahren Gottes neugeboren. Als sich die Festzeiten näherten, hielt sie sie alle, wobei sie ihren Glauben noch mehr stärkte und mit großer Freude Zion aufsuchte. Auf die Frage nach dem Eindruck von Zion antwortete sie: „Jetzt habe ich wirklich die Freiheit gefunden“ Ich bedankte mich bei Gott, dass ich dieser frommen Schwester begegnet war, die sich stets um den Gehorsam gegenüber Gott bemühte. In Zion Essen gab es einige Missionarfamlien, die auf eigene Kosten hierher kamen. Sie haben sich dazu entschlossen, getrennt an anderen Orten zu missionieren, um möglichst schnell unsere vermissten Brüder und Schwestern des Himmels ausfindig machen zu können. Die jungen Männer blieben nicht in Deutschland, sondern gingen in andere Länder Europas. Eine Familie begab sich nach Frankfurt und meine Familie nach Berlin, das mein von Anfang an beabsichtigtes Reiseziel war.
Da auch mein Mann mit einem großen Missionsauftrag nach Deutschland kam, waren wir uns einig, nur an die Suche nach den im Himmel verschollenen Geschwistern zu denken. Damals war Berlin noch nicht missioniert, weshalb es keine Gläubigen der Kirchengemeinde Gottes gab. Wir verließen uns einzig und allein auf Gott und machten uns dorthin auf den Weg und flehten Gott um einen stärkeren Glauben, um aus dem nächstfälligen geistlichen Kampf als Sieger hervorgehen zu können.
Ich konnte wirklich folgenden Vers Gottes in meinem Herzen nachfühlen: „Als die Un-bekannten und doch bekannt; … als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.“ (2. Kor 6, 9-10)
Mein Gedanke und mein Wissen sind in der Tat nicht von Nutzen, denn wir brauchen nur den von Gott eingeschlagenen Weg weiterzugehen, indem wir Gottes Wort verkünden und mithilfe seiner Weisheit zu den anderen sprechen. Erst meine Missionstätigkeit hier in Deutschland machte mir den opfervollen Weg des Vaters ganz bewusst. Wie einsam müsste er auf dem wahrheitslosen, wie eine Wüste verödeten Boden des Evangeliums seine Schritte des Lebens gesetzt haben! Und ich mochte mir auch ein wenig seine Bedrücktheit und Mühsal beim Klopfen an die fest geschlossenen Türen der Seelen vorstellen.
Dass ich hier ohne jegliche Schwierigkeit Gottes Wort des Lebens verkünde, ist nicht auf meine Tüchtigkeit zurückzuführen, denn der Vater hat zuerst diesen Weg eingeschlagen und uns ihn geebnet und Du verhilfst uns bei diesem geistlichen Kampf mit Gebet zu einem Sieg. Wir brauchen bloß den von Gott bereits bereiteten Weg weiterzugehen. Die Mis-sionserfahrung in Korea bringt mich hier auch bei manchen heiklen Ereignissen nicht aus der Ruhe und lässt mich im Vertrauen auf Gott geduldig ausharren. Ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du mich hier alle Probleme überwinden lässt und mich dadurch noch mehr im Glauben stärkst, um den göttlichen Auftrag voll und ganz zu erfüllen.
Das Lebenswasser strömt über und belebt alle Länder
Kaum begannen wir in Berlin mit dem Missionieren, da kam der Leiter der Gemeinde Gottes hierher. Bald trafen auch junge Erwachsene für die Evangelisation ein. Ich hatte das Gefühl, als stünde der breite Weg Zions buchstäblich allen offen.
Am ersten Tag, als wir mit diesen Gemeindemitgliedern Gottes Wort verkündeten, be-kannte sich ein Deutscher zu Gott. Und am nächsten Tag verwarf ein Muslim seine bisherige religiöse Auffassung und kniete vor Gott nieder. Ebenso am dritten, vierten Tag floss das Wasser des Lebens unaufhörlich durch die Herzen der zahlreichen Seelen. So kamen die Brüder und Schwestern des Himmels nach 6000 Jahren wieder zusammen und brachen in große Freude aus.
Sobald wir von Essen nach Berlin kamen, schickten uns Gott seine Diener nach, als ob er auf diesen Moment gewartet hätte, und verstärkte das Fundament Zions in Berlin. Viele Menschen hörten von der himmlischen Mutter, suchten Zion auf und wollten mit offenen Herzen die Mutter des Himmels kennen lernen. Als wir fortwährend den Samen des Evangeliums aussäten, wachten viele Seelen auf und stellten sich an, in der Wahrheitslehre über den neuen Bund unterwiesen zu werden.
Aber der Mangel an Gottes Dienern, die die Schafe auf gute und saftige Weideplätze führen können, ist wohl noch der einzige Wermutstropfen. Damit die ganze Gemeinde Berlin auf der fetten Weide grast und zur guten, reifen Frucht heranwächst, sollten noch mehr koreanische Familien nach Berlin kommen. Gott hat uns wirklich alle Wege geebnet; daher hoffe ich aufs Innigste, dass diejenigen, die sich die äußere Mission wünschen, möglichst bald Gottes Auftrag dieses Zeitalters übernehmen und mit uns zusammen nach den verlorenen Glaubensgeschwistern suchen. Ferner möchte ich aus Leibeskräften die Trompete des Evangeliums blasen, bis das Lebenswasser Gottes in der Wüste bzw. allen Ländern Europas bis an die Knie, zu den Hüften reicht und schließlich zu einem Fluss wird, in dem man nicht mehr schwimmen kann.
In der Tat spielen die Sprache, der Wissensschatz und die Weisheit dieser Welt keine große Rolle. Wir brauchen dabei bloß mit dem unerschütterlichen Mut die Heilsbotschaft kundzutun.
Vater und Muter! Von ganzem Herzen bedanke ich mich bei Euch, die Ihr diese Un-verständige auf den neuen Weg der Evangelisation geführt habt und mich mit meinen Lippen den Heiligen Geist und seine Braut, die unschätzbaren Kleinodien der Bibel, ver-künden lasst.
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